Politik

Die Landesregierung muss endlich umsteuern für die soziale Teilhabe aller Kinder

LINKE. NRW LAG SMS


GDN - Die Auswirkungen von Armut auf Kinder und Jugendliche in Nordrhein-Westfalen sind beunruhigend. Mit über einer halben Million betroffenen jungen Menschen in Haushalten mit einer Bedarfsgemeinschaft ist die Armutsgefährdung in dieser Bevölkerungsgruppe alarmierend hoch.
Die finanzielle Notlage führt zu erheblichen Einschränkungen und Benachteiligungen im Alltag.

Dagmar Maxen Mitglied im Landessprecherinnenrat LAG Sanktionsfreie Mindestsicherung NRW meint dazu: Kinder und Jugendliche aus armen Haushalten haben oft nur begrenzte Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Sportliche Aktivitäten, Musikunterricht und kostenpflichtige Vereinsmitgliedschaften sind finanziell kaum stemmbar. Kinobesuche und Einladungen von Freunden gehören selten zum Alltag. Eine ausgewogene Ernährung ist ebenfalls oft nicht gewährleistet, da günstiges Fastfood die einzige erschwingliche Option ist.
Enge Wohnverhältnisse aufgrund hoher Mietkosten verschlimmern die Situation zusätzlich. Regelmäßige Arztbesuche und ein sorgsamer Umgang mit Geld sind ebenfalls Herausforderungen.
Die Benachteiligungen beginnen bereits im Kleinkindalter, da durch die fehlenden Kindergartenplätze oder das fehlende Personal die Betreuung nicht gewährleistet werden kann. Dies wirkt sich negativ auf den Spracherwerb aus.

Marcel D. Nowitzki Mitglied im Landessprecherinnenrat der LAG Sanktionsfreie Mindestsicherung NRW ergänzt: Es ist dringend erforderlich, dass die Landesregierung dieses Problem ernst nimmt und Maßnahmen ergreift, um die Lebensbedingungen und Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche aus armen Haushalten verbessert.

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